Magazin: Schöffe angeblich im Winnenden-Prozess befangen

Am Urteil gegen den Vater des Amokläufers von Winnenden hat angeblich ein befangener Schöffe mitgewirkt. Dem Nachrichtenmagazin „Focus“ zufolge präsentiert sich der als „Politblogger“ bekannte Laienrichter Dietmar N. im Internet seit langem als bekennender Waffengegner. So sprach er sich bereits vor Prozessbeginn für ein striktes Verbot von Schusswaffen in Privathaushalten sowie ein schärferes Waffenrecht aus.

Verstöße müssten „empfindlich“ bestraft werden. Dem Landgericht Stuttgart waren die Aussagen des Schöffen bislang „nicht bekannt“, so ein Sprecher zu „Focus“. Zu „möglichen Konsequenzen“ könne er deshalb noch nichts sagen. Der Verteidiger des wegen fahrlässiger Tötung verurteilten Jörg K., Hans Steffan, will den Sachverhalt prüfen. Steffan ließ offen, ob das Thema bei der bereits angekündigten Revision eine Rolle spielen wird. Der Schöffe Dietmar N. erklärte auf Anfrage von „Focus“, er sehe „keinen Anlass, auf unsachliche Kritik zu antworten“.

Diese Meldung aus Stuttgart wurde am 19.02.2011 um 09:39 Uhr mit den Stichworten DEU, Justiz übertragen.

1 Comment
  1. Reply
    EsEf 21. Februar 2011 at 11:17

    Unsachliche Kritik? Ganz schön überheblich dieser N.

    Ein Schöffe muss zu Selbsteinsicht und Selbstkritik fähig sein. Wenn man sich das Blog von diesem N. ansieht, dann ist davon keine Spur zu finden. Einseitig, hetzend und reißerisch. Von Ausgewogenheit keine Spur. Sein eigener Kommentar zu diesem Thema spricht Bände.

    Solche Schöffen schaden dem Ruf der deutschen Justiz. Bevor ein Schöffe berufen wird, sollte man vielleicht mal den Hintergrund prüfen. Man kann sich offensichtlich nicht darauf verlassen, dass ein Schöffe genügend Selbstkritik aufbringt um den Beisitz abzulehnen, wenn er sich nicht in der Lage sieht vorurteilsfrei zu urteilen.

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