Magazin: Rotes Kreuz verliert Millionen durch Finanzgeschäfte

Das Internationale Rote Kreuz hat in den vergangenen Jahren durch riskante Finanzgeschäfte mehrere Millionen verloren. Wie das Magazin „Stern“ berichtet, gingen die Verluste auf das Konto der auch vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) mitgetragenen Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) in Genf. So verlor die IFRC allein im Krisenjahr 2008 mit Aktienfonds mehr als 13 Millionen Schweizer Franken, nach heutigem Kurs zehn Millionen Euro.

Die Föderation verwies gegenüber dem „Stern“ darauf, dass solche Investments im Einklang mit ihren eigenen Regeln stünden. Das DRK, das mit jährlich etwa zwei Millionen Euro der drittgrößte Beitragszahler der IFRC ist, sagte dem Magazin, dass DRK-Gelder nicht betroffen seien. Der DRK-Jahresbeitrag fließe in den sogenannten Kernhaushalt der Dachgesellschaft, der „auf jährliche vollständige Verausgabung angelegt“ sei. Überdies habe man die Überweisungen an die Genfer Föderation nicht aus Spenden erwirtschaftet, sondern aus Beiträgen der eigenen Mitglieder. Die IFRC widersprach gegenüber dem „Stern“ der Darstellung, dass Mitgliedsbeiträge der nationalen Rotkreuz-Gesellschaften nicht in Finanzinvestments gelenkt würden. Diese seien vielmehr eine der zwei Hauptquellen der Investments wie im Fall der Aktienfonds.

Diese Meldung aus Genf wurde am 21.12.2010 um 08:56 Uhr mit den Stichworten DEU, Schweiz, Gesundheit, Finanzindustrie übertragen.

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