Luxemburgs Außenminister attackiert deutsche Euro-Politik

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat die Nachbesserungswünsche von Bundeskanzlerin Angela Merkel für den EU-Gipfel scharf kritisiert. „Wenn wir jetzt das Gesamtpaket wieder aufreißen, ist das für den EU-Gipfel nicht das Beste“, sagte Asselborn der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Ich denke, die Bundesregierung sollte jetzt nicht an Wahlen denken“, mahnte der Minister.

Asselborn kritisierte, dass die Kanzlerin bereits während der Verhandlungen in den vergangenen Wochen „zu sehr von oben herab“ agiert habe. Merkel habe anderen Staaten etwa Vorgaben für deren Lohn- oder Rentenpolitik machen wollen. „Ohne Deutschland, das wissen die Deutschen, geht nichts beim Euro“, sagte Asselborn. „Ich habe den Eindruck, dass diese Haltung des Ohne-uns-geht-nichts von der Bundesregierung manchmal verwechselt wurde mit einem Diktat“, so der luxemburgische Vize-Premierminister.

Diese Meldung aus Luxemburg wurde am 24.03.2011 um 00:06 Uhr mit den Stichworten Luxemburg, DEU, EU übertragen.

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