Kaum Einsparungen bei Umwandlung der Bundeswehr in Freiwilligenarmee

Der von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg geplante Umbau der Bundeswehr in Richtung einer Freiwilligenarmee wird den Bundeshaushalt kaum entlasten. Der CSU-Politiker wird sich an diesem Montag nach Angaben aus Regierungskreisen für ein Reformmodell aussprechen, das eine Reduzierung der Truppe von derzeit 250.000 Mann auf 165.000 bis 170.000 vorsieht; außerdem wird er vorschlagen, die Wehrpflicht auszusetzen, berichtet der „Spiegel“. Entgegen den Erwartungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wird das Vorhaben bis zum Jahr 2014 allerdings nur 1,5 Milliarden Euro im Verteidigungsetat einsparen – Schäuble hatte in den Haushaltsverhandlungen einen Sparbeitrag des Verteidigungsministeriums von 8,3 Milliarden Euro verlangt.

Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP, Elke Hoff, sieht weitere Einsparpotentiale bei der bisherigen Erfassung: „Es wäre unwirtschaftlich, weiter jeden jungen Mann zu erfassen und zu mustern.“ Ungeachtet der unbefriedigenden Spareffekte scheint Bundeskanzlerin Angela Merkel darum bemüht, die CDU von einem Abschied von der Wehrpflicht zu überzeugen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 21.08.2010 um 11:25 Uhr mit den Stichworten DEU, Militär übertragen.

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