Karrierecoach: Schäuble hätte unter vier Augen kritisieren sollen

Ein guter Chef kritisiert seine Mitarbeiter nur im Vier-Augen-Gespräch. Das sagte Volker Kitz, Coach und Autor des Buches „Ohne Chef ist auch keine Lösung“ dem Magazin des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Er kritisiert damit den Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der in einer Pressekonferenz vor laufender Kamera seinen Sprecher Michael Offer düpierte.

Offer trat daraufhin am Dienstag von seinem Amt zurück. Die Unbeherrschtheit Schäubles falle auf ihn selbst zurück. „Die meisten, die sich das Video der Pressekonferenz ansehen, lachen über Wolfgang Schäuble und nicht über seinen brüskierten Pressesprecher“, sagt Kitz. Der habe übrigens gut auf den Angriff reagiert, indem er ruhig blieb. Ein Gegenangriff hätte nach Meinung Kitz` nur eine „Eskalationsspirale“ ausgelöst. Mitarbeiter, die in der Öffentlichkeit unsachlich kritisiert werden, sollten das persönliche Gespräch mit dem Chef suchen. „Nicht sofort, besser einen Tag später, wenn sich die Gemüter wieder beruhigt haben.“ Dabei sei wichtig, eigene Beobachtungen, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken statt Vorwürfe zu machen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 09.11.2010 um 22:59 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesellschaft übertragen.

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