Irlands Regierung wird vorerst keine EU-Hilfe beantragen

Irland wird vorerst keine Finanzhilfen von der Europäischen Union beantragen. „Wir müssen uns derzeit keine Mittel borgen“, sagte Irlands Ministerpräsident Brian Cowen am Dienstag in Dublin. „Es ist in unserem Interesse, dass wir eine Lösung finden, welche die Märkte beruhigt.“

Cowen räumte aber ein, dass es mit internationalen Partnern Gespräche über die Lage der irischen Banken gebe. Irland steckt in einer schweren Wirtschaftskrise und hat sich mit Rettungsmaßnahmen in Milliardenhöhe für seine abgewirtschafteten Banken in Rekordschulden gestürzt. Vor einigen Tagen hatten erstmals Gerüchte kursiert, dass Irland Finanzhilfe beantragen würde. Der Inselstaat will sein derzeitiges Haushaltsdefizit von 32 Prozent bis 2014 durch Etatkürzungen und Steuererhöhungen auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts reduzieren. 2013 laufen die Milliarden-Hilfen der EU für Griechenland aus. An diese Stelle soll künftig ein neu konzeptionierter Krisenmechanismus treten, um die europäische Währung dauerhaft zu stabilisieren.

Diese Meldung aus Dublin wurde am 16.11.2010 um 18:54 Uhr mit den Stichworten Irland, Europa, Wirtschaftskrise, Finanzindustrie übertragen.

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