Handwerk fordert Abschaffung von Ein-Euro-Jobs

Das Handwerk hat eine Abschaffung der Ein-Euro-Jobs gefordert. „Geförderte Arbeit konkurriert mit regulär arbeitenden Unternehmen und schafft damit mehr Arbeitslosigkeit“, sagte Handwerkspräsident Otto Kentzler der Tageszeitung „Die Welt“. Kentzler begrüßte die Ankündigung der Bundesagentur für Arbeit (BA), die Ein-Euro-Jobs zurückzufahren.

„Noch besser wäre, Ein-Euro-Jobs ganz abzuschaffen“, sagte der Handwerkspräsident weiter. „Immer wieder werden Ein-Euro-Jobs zur Durchführung handwerklicher Tätigkeiten genutzt, auch wenn dies eigentlich verboten ist“, klagte er. So entgingen dem Handwerk Aufträge und Arbeit. „In Zeiten eines sich verschärfenden Fachkräftemangels muss der jahrzehntelange Irrweg, Langzeitarbeitslosigkeit mit künstlicher Beschäftigung bekämpfen zu wollen, endlich verlassen werden“, forderte der Handwerkspräsident. Die Kommunen stellten sich dagegen hinter die öffentlich geförderte Beschäftigung. Generalkritik an den Ein-Euro-Jobs sei nicht gerechtfertigt, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg. Viele der 320.000 Betroffenen seien froh, wenigstens vorübergehend eine Beschäftigung zu haben, die entlohnt wird.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 16.11.2010 um 01:01 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt übertragen.

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