Großbritannien: Unterhaus beschließt Erhöhung der Studiengebühren

Das britische Unterhaus hat am Donnerstag die umstrittene Erhöhung der Studiengebühren verabschiedet. Bei dem Votum stimmten 323 Abgeordnete für die Reform der liberal-konservativen Regierung. 302 Parlamentarier stimmten dagegen.

Damit verweigerten über 60 Abgeordnete aus den Regierungsfraktionen Premierminister David Cameron die Zustimmung. Am Rande der Parlamentsabstimmung kam es in London erneut zu heftigen Protesten von Studenten. Dabei wurden auch Polizisten von den Demonstranten angegriffen. Nach Angaben der Behörden wurden sieben Personen festgenommen. Die Hochschulreform erlaubt es den Universitäten, ab 2012 Studiengebühren von bis zu 9.000 Pfund im Jahr zu erheben. Das ist fast dreimal so viel wie bislang von Studienanfängern maximal gezahlt wurde. Die Gebühren werden jedoch nicht während des Studiums erhoben, sondern erst wenn die Absolventen ein Jahreseinkommen von mindestens 21.000 Pfund haben. Das Gesetz ist Teil eines Sparprogramms, mit dem die Regierung das Haushaltsdefizit senken will.

Diese Meldung aus London wurde am 09.12.2010 um 20:09 Uhr mit den Stichworten Großbritannien, Bildung, Proteste übertragen.

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