Fußball-Wettskandal: Teilgeständnis am ersten Prozesstag

Pünktlich zum ersten Verhandlungstag im Prozess um Manipulationen im Fußball am Mittwoch vor dem Landgericht in Bochum hat ein weiterer Angeklagter ein Teilgeständnis abgelegt. Insgesamt seien laut Angaben der Staatsanwaltschaft zwei der vier Angeklagten teilgeständig, einer davon hatte bereits vor Prozessbeginn umfassend mit den Ermittlern kooperiert und mehrere Mittäter sehr umfangreich charakterisiert und identifiziert. Den Angeklagten wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug vorgeworfen.

Sie sollen Spieler, Trainer, Schiedsrichter oder Funktionäre mit 370.000 Euro bestochen haben, damit diese den Spielausgang manipulieren. Anschließend seien Wetten auf manipulierte Spiele, insgesamt sollen es 32 gewesen sein, platziert worden. Der Gesamtwetteinsatz soll rund zwei Millionen Euro betragen haben, wobei 1,6 Millionen Euro an Gewinnen herausgekommen sein sollen. Die zwei Angeklagten, die nicht kooperieren, haben durch ihre Anwälte Befangenheitsanträge gegen die Richter stellen lassen. Bis zum zweiten Prozesstag am 14. Oktober soll darüber entschieden werden. Die parallel weiterhin laufenden Ermittlungen der Polizei richten sich bislang gegen 250 verdächtige Personen, es sollen bis zu 300 Spiele im In- und Ausland manipuliert worden sein.

Diese Meldung aus Bochum wurde am 06.10.2010 um 20:45 Uhr mit den Stichworten DEU, Fußball, Justiz übertragen.

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