Experten warnen vor Erdrutsch-Gefahr auch in Sachsen-Anhalt

Das Bergamt in Sachsen-Anhalt warnt nach dem Erdrutsch im thüringischen Schmalkalden vor Erdfällen auch in Sachsen-Anhalt. Im Land ereignen sich im Schnitt zwei solcher Phänomene pro Woche, schreibt die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe. Sachsen-Anhalt gilt damit im bundesweiten Maßstab als besonders betroffen.

Gründe dafür sind zahlreiche Salzlagerstätten und Karstgebiete sowie die vielen Relikte des Altbergbaus. Derzeit registriert das Bergamt einen starken Anstieg von Kraterbildungen, was auf die enormen Regenmengen der vergangenen Wochen zurückzuführen sei. Es komme dabei in der Nähe der Erdoberfläche zur Bildung von Hohlräumen, die letztlich einstürzen. Darüber hinaus sorge auch der Altbergbau immer wieder für Einbrüche an der Erdoberfläche. Normalerweise registriere man 50 solcher Tagesbrüche pro Jahr, schreibt die MZ. 2010 sind es aber bereits 120 Fälle. Betroffen sind vor allem Flächen über alten Braunkohle-Tiefbauen. Weil es sich dabei oftmals um wilde Gruben, die in keiner Karte verzeichnet sind, seien diese besonders problematisch. Sicherungsmaßnahmen können meist erst erfolgen, wenn sich das erste Loch bereits aufgetan hat.

Diese Meldung aus Halle wurde am 02.11.2010 um 03:25 Uhr mit den Stichworten DEU, SAH, Natur übertragen.

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