Ex-Staatssekretär Stützle: Guttenberg hat Scherbenhaufen hinterlassen

Der ehemalige Verteidigungs-Staatssekretär Walther Stützle (SPD) hat dem zurückgetretenen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) eine mangelhafte Umsetzung der Bundeswehrreform vorgeworfen. Der „Märkischen Oderzeitung“ sagte Stützle, Guttenberg habe die Wehrpflicht abgeschafft, ohne die dadurch entstandene Lücke an Soldaten füllen zu können. „Man kann sagen, er hat sich verhalten wie ein Brunnenwasserlieferant, der den ergiebigen Brunnen stilllegt, bevor er einen neuen erschlossen hat.“

Die Bundeswehr benötige jährlich 20.000 Freiwillige, bisher bewege sich die Anzahl der Freiwilligen allerdings im dreistelligen Bereich. „Wäre Guttenberg nicht über die Plagiatsaffäre gestürzt, dann hätte ihn die Kanzlerin spätestens im Sommer als gescheiterten Fachminister entlassen müssen,“ behauptet der ehemalige Beamte im Verteidigungsministerium. Stützle war von 1998 bis 2002 Staatssekretär im Verteidigungsministerium, trat dann aber aufgrund von Kompetenzstreitigkeiten zurück.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 23.03.2011 um 12:20 Uhr mit den Stichworten DEU, Militär, Parteien übertragen.

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