EU: Fast 800 Millionen Euro Strafe für Luftfracht-Kartell wegen Preisabsprachen

Die EU-Kommission hat am Dienstag Strafen in Höhe von fast 800 Millionen Euro gegen ein Luftfracht-Kartell verhängt. Elf Fluggesellschaften, darunter British Airways, Air France-KLM und Cargolux müssen wegen illegaler Preisabsprachen bei der Luftfracht ein Bußgeld von insgesamt 799,4 Millionen Euro bezahlen. Die Kartellermittlungen gegen die internationalen Fluggesellschaften liefen mehrere Jahre.

„Es ist bedauerlich, dass so viele große Fluggesellschaften ihre Preise zum Nachteil der europäischen Unternehmen und Verbraucher abgesprochen haben“, sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia am Montag. Die Deutsche Lufthansa hatte die Verstöße bei den Wettbewerbshütern gemeldet und hat aus diesem Grund keine Strafe zu erwarten. Das Gemeinschaftsunternehmen Air France-KLM wird mit 310 Millionen Euro die höchste Strafe zahlen müssen. 104 Millionen Euro Bußgeld muss British Airways zahlen und 70,2 Millionen die schwedische SAS Group. Die restlichen rund 315 Millionen Euro Strafe verteilen sich auf die übrigen acht Fluggesellschaften Air Canada, Cathay Pacific, Cargolux, Japan Airlines, LAN Chile, Martinair, Singapore Airlines und Qantas.

Diese Meldung aus Brüssel wurde am 09.11.2010 um 19:15 Uhr mit den Stichworten Europa, DEU, Luftfahrt, Unternehmen, Kriminalität übertragen.

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