Ethikkommission lässt Datum für Atomausstieg vorerst offen

Die 17-köpfige Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung hat sich nach ihrer dreitägigen Klausur noch nicht auf ein konkretes Datum für den Atomausstieg festgelegt. Man dürfe aber nicht nur auf das Datum blicken, sondern müsse auch den Weg dahin kennzeichnen, sagte der Kommissionschef und frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer am Mittwoch in Liebenberg bei Berlin. Die Kommission gehe davon aus, dass der Atomausstieg für Deutschland eine Art neue industrielle Revolution darstellen werde.

Daher sei es wichtiger, dass die Energiewende die Bürger beim Strompreis nicht überlasten, keine Arbeitsplätze gefährden oder auf Kosten des Klimaschutzes gehen solle, betonte Töpfer. Die Expertengruppe wurde am 22. März von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingesetzt, um technische und ethische Aspekte der Kernenergie zu prüfen, einen gesellschaftlichen Konsens zum Atomausstieg vorzubereiten und Vorschläge für den Übergang zu erneuerbaren Energien zu erarbeiten. Anlass dafür waren die ab dem 11. März eingetretenen Nuklearunfälle des Atomkraftwerkes Fukushima in Japan.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 20.04.2011 um 17:17 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Umweltschutz, Energie übertragen.

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