Energieverband sieht in AKW-Verlängerung Stärkung der Konzerne

Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbands Neuer Energieanbieter (BNE), hat die geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke scharf kritisiert. In einem Gastkommentar für die „Frankfurter Rundschau“ (Donnerstagausgabe) schreibt Busch, die Verlängerung behindere den Wettbewerb und stärke nur die vier „marktbeherrschenden“ Stromerzeuger Eon, RWE, EnBW und Vattenfall. Busch widerspricht damit RWE-Chef Jürgen Grossmann.

Die Verlängerung, so Busch, sei mitnichten eine „Brücke ins Zeitalter der erneuerbaren Energien“. Das Konzept der Bundesregierung zementiere vielmehr „die verkrusteten alten Strukturen auf dem Erzeugermarkt“ sowie das „Oligopol“ der vier Großkonzerne, schreibt Busch in seinem Kommentar. Dabei böte der „Ausstieg aus dem Ausstieg“ nach seiner Ansicht eine Chance, die „Energieerzeugung von unten“ zu stärken. „Würde man die großen Vier im Gegenzug zum politischen Geschenk der Laufzeitverlängerung verpflichten, Kapazitäten stillzulegen oder abzugeben, käme das einer Initialzündung auf dem deutschen Erzeugermarkt gleich“, argumentiert der BNE-Geschäftsführer. Dann könnten „Leitungen ausgebaut, Verteilnetze zusammengefasst und ertüchtigt“ werden, die Netzentgeltregulierung müsse „transparent gestaltet“ werden.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 23.09.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie, Unternehmen übertragen.

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