Elfenbeinküste: Gbagbo dementiert freiwilligen Amtsverzicht

Der abgewählte Präsident der Elfenbeinküste Laurent Gbagbo hat Berichte über seinen freiwilligen Rückzug aus dem Amt dementiert. Das machte der 65-Jährige am Dienstagabend in einem Telefoninterview mit dem französischen Fernsehsender LCI klar. Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet, dass Gbagbo zum Rückzug bereit sei und sich dabei auf ein internes Papier der Vereinten Nationen (UN) berufen.

Im Gespräch mit dem französischen Sender erklärte Gbagbo erneut, dass er den Wahlsieg seines international anerkannten Nachfolgers Alassane Ouattara nicht akzeptiere. Zudem sei er erstaunt, wie in ausländischen Hauptstädten über die Zukunft eines Landes gepokert werde. Vertreter Frankreichs und der UN verhandeln seit Dienstagnachmittag einen möglichen Rückzug Gbagbos. Dieser hat sich Angaben der UN sowie des französischen Premierministers François Fillon zufolge in einem Bunker unter seiner Residenz in Abidjan verschanzt. Zwei seiner Generäle würden derweil über die Bedingungen für einen Abgang verhandeln.

Diese Meldung aus Abidjan wurde am 05.04.2011 um 23:51 Uhr mit den Stichworten Elfenbeinküste, Weltpolitik übertragen.

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