Dioxin-Skandal: Verbraucherministerin Aigner hält Erklärung der Verursacher für unglaubwürdig

Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Verursacher des Dioxin-Skandals gerügt. „Das ist ein Fall für die Justiz. Ich begrüße es, dass sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet hat. Die Hintergründe der Dioxin-Belastungen müssen aufgeklärt werden. Die Erklärungsversuche von Seiten der Verursacher sind aus meiner Sicht wenig glaubwürdig“, sagte Aigner der „Bild-Zeitung“ (Mittwochausgabe).

Die zuständigen Länderbehörden würden derzeit ermitteln, wie viele landwirtschaftliche Betriebe insgesamt betroffen seien und diese überwachen. „Entscheidend ist, dass verunreinigtes Futter schnell sichergestellt wird und belastete Produkte nicht mehr in den Handel gelangen“, so die Ministerin weiter. Die Länder hätten zurecht eine umfassende Rückrufaktion gestartet. Aigner sagte „Bild“: „Die Bundesländer handeln völlig richtig, wenn sie auch ohne Vorliegen konkreter Untersuchungsergebnisse alle Produkte vorsorglich sperren, die unter Verwendung von möglicherweise kontaminierten Futter erzeugt worden sind. Landwirtschaftliche Betriebe, die unter Verdacht stehen, dürfen erst wieder freigegeben werden, wenn die Proben unbedenklich sind.“ Der „vorsorgende Gesundheitsschutz“ habe „absoluten Vorrang“.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 04.01.2011 um 12:23 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesundheit, Nahrungsmittel, Tiere übertragen.

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