Dioxin-Skandal: Niedersachsen räumt Kommunikationspanne gegenüber Aigner ein

Im Streit mit Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) um die Aufklärung des Dioxin-Skandals hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium einen Kommunikationsfehler eingeräumt. Agrar-Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke habe doch früher von einer zu erwartenden Sperrung zusätzlicher Betriebe erfahren, sagte Ministeriumssprecher Gert Hahne am Montag in Hannover. Allerdings habe Ripke zu dem Zeitpunkt, als die Ministerin mit ihm im Landesamt für Verbraucherschutz in Oldenburg war, das ganze Ausmaß noch nicht gekannt.

Der Staatssekretär sei nach Aigners Abreise erneut unterrichtet worden und habe dann die Sperrung mehrerer hundert Betriebe veranlasst. Die CSU-Ministerin hatte kritisiert, ihr sei beim Besuch im Landesamt die Ausweitung des Dioxin-Skandals verschwiegen worden. Unterdessen hatte sich, wie die „Bild-Zeitung“ berichtet, Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Streit eingeschaltet und gebeten zur Sacharbeit zurückzukehren. Merkel habe mit Aigner und Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister gesprochen, um für Ruhe zu sorgen. Aigner soll danach ihre Forderung nach personellen Konsequenzen in Niedersachsen wieder zurückgenommen haben.

Diese Meldung aus Berlin/ Hannover wurde am 17.01.2011 um 11:53 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesundheit, Nahrungsmittel übertragen.

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