China: Eltern protestieren gegen Kinderhandel

Zahlreiche Eltern aus ganz China haben sich am Mittwoch in Peking versammelt, um auf das Verschwinden ihrer Kinder aufmerksam zu machen. Unter der Aufsicht der Polizei demonstrierten die Eltern mit Plakaten und Fotos ihrer Kinder. Wie die britische Zeitung „The Independent“ berichtet, werden derzeit über 2.000 Babys in China vermisst.

Die Familien vermuten, Opfer von Kinderhandel geworden zu sein. Kriminelle Banden entführten die Kinder und verkauften sie an kinderlose Paare, die für einen Jungen bis zu 4.500 Euro bezahlten, hieß es. Mädchen würden oft als Prostituierte oder Bräute in ländliche Gebiete verkauft. „Meine Frau und ich können nicht einfach zu Hause sitzen und auf die Polizei warten“, so ein betroffener Vater. „Je länger man wartet, desto verzweifelter wird man“, sagte er. Die Eltern machen unter anderem die Ein-Kind-Politik und mangelnden Einsatz der chinesischen Regierung für das Problem verantwortlich.

Diese Meldung aus Peking wurde am 06.10.2010 um 17:42 Uhr mit den Stichworten China, Familien, Gesellschaft übertragen.

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