Chef des Euro-Rettungsschirms für Umschuldung Griechenlands

Der Plan, das finanziell angeschlagene Griechenland umzuschulden, geht zurück auf einen Vorschlag von Klaus Regling, dem Chef des europäischen Rettungsschirms. Das berichtet der „Spiegel“. Vor einigen Wochen schlug Regling den Regierungen der Euro-Zone vor, Griechenland aus den Mitteln seines Rettungsfonds einen Kredit zu gewähren, mit dem das Land eigene höher verzinsliche Anleihen zum Marktpreis aufkaufen könne.

Weil die griechischen Papiere unter ihrem Nennwert notieren, läuft das Verfahren auf einen freiwilligen Forderungsverzicht der Gläubiger hinaus. Regling konzipierte ein ähnliches Verfahren Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als er beim Internationalen Währungsfonds an der Rettung der Philippinen arbeitete. Die Finanzminister der Euro-Gruppe diskutierten den Plan am Rande ihres Treffens Anfang vergangener Woche in Brüssel. Die Überlegungen stießen auf große Sympathien. Die Maßnahme hat gute Aussicht, als Bestandteil eines Gesamtpakets zur Stabilisierung der Euro-Zone beim Europäischen Rat im März beschlossen zu werden. Der Wirtschaftsrat der CDU unterstützt die Pläne für eine Umschuldung. Neben Griechenland müssten auch Portugal und Irland sobald wie möglich umschulden, sagte Wirtschaftsratspräsident Kurt Lauk. „Wir brauchen einen klaren Schnitt bei diesen drei Ländern.“ Genauso schnell müssten aber grundsätzliche Änderungen bei der Euro-Rettung in Kraft treten. Der Wirtschaftsrat plädiert unter anderem für einen Europäischen Währungsfonds und die stärkere Harmonisierung der Wirtschaftspolitik der Euro-Mitglieder.

Diese Meldung aus Brüssel wurde am 22.01.2011 um 12:19 Uhr mit den Stichworten Belgien, EU, Wirtschaftskrise übertragen.

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