Bundesrechnungshof bezweifelt Sinnhaftigkeit von Krankenkassenfusionen

Wenn sich gesetzliche Krankenkassen zusammenschließen, bringt dies kaum Vorteile. Das ist das Ergebnis eines Prüfberichts des Bundesrechnungshofs zum Thema „Freiwillige Vereinigung von Krankenkassen der Gesetzlichen Krankenversicherung“. Die Fusionen führten „zu keinen deutlichen Synergieeffekten“ und seien mit „erheblichen, z. T. dauerhaften, zusätzlichen Aufwendungen verbunden“, schreiben die Beamten.

„Daneben zeigen sich, im Verhältnis zu den Gesamtausgaben einer Krankenkasse, nur geringe Einsparungen.“ Auch habe ein Großteil der geprüften Kassen nicht das Ziel erreicht, „durch die Fusion ihre Marktanteile zu steigern und dadurch bei den Einzelverträgen mit Leistungserbringern günstigere Konditionen auszuhandeln“. Für den Bericht hatten die Beamten Daten aus dem Bundesgesundheitsministerium, dem Bundesversicherungsamt und beteiligten Krankenkassen ausgewertet. Dabei untersuchten sie zehn der 36 Fusionen, die zwischen April 2007 und Januar 2009 wirksam wurden.

Diese Meldung aus Bonn wurde am 18.12.2010 um 11:13 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesundheit, Unternehmen übertragen.

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