Bund will nicht für übriggebliebene Schweinegrippe-Impfdosen zahlen

Der Bund will sich nicht an den Millionenkosten beteiligen, die bei den Ländern durch die übriggebliebenen Schweinegrippe-Impfdosen entstanden sind. So steht es in einem Schreiben von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) an seine Landeskollegen, das dem „Spiegel“ vorliegt. Die Landesgesundheitsminister wollen deshalb die Verantwortung für die Pandemiebekämpfung abgeben.

Künftig solle der Bund „zuständig sein für die Sicherung der Versorgung mit Arzneimitteln einschließlich Impfstoffen“, heißt es in einem internen Forderungspapier der Gesundheitsministerkonferenz, das dem „Spiegel“ vorliegt. Heftige Kritik üben die Länder auch an der fachlichen Beratung durch das für die Zulassung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut in Langen sowie das Berliner Robert Koch-Institut. Beide Bundesinstitute hätten „die Ausbreitung der Neuen Influenza mit großen Fallzahlen und erheblichen Auswirkungen für die Gesellschaft“ nicht nur als möglich, sondern als „sehr wahrscheinlich“ eingestuft – was schon beim damaligen Wissensstand um die meist mild verlaufende Krankheit als zweifelhaft galt.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 14.08.2010 um 11:59 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesundheit übertragen.

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