Arbeitgeberpräsident Hundt warnt vor steigender Gefahr von Arbeitskämpfen

Vor dem Hintergrund der Lokführer-Streiks in der vergangenen Woche hat die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände vor einer steigenden Gefahr von Arbeitskämpfen in Deutschland gewarnt. Arbeitgeber-Präsident Dieter Hundt sprach sich in der „Bild-Zeitung“ dafür aus, die Friedenspflicht in den Betrieben gesetzlich sicherzustellen: „Spartengewerkschaften sollten nicht streiken dürfen, solange es einen Tarifvertrag gibt, an den die meisten Gewerkschaftsmitglieder im Betrieb gebunden sind.“ Solange es keine „gesetzliche Neu-Regelung der Tarifeinheit“ gebe, drohe „die Spaltung der Belegschaften und eine Welle von Konflikten in den Betrieben“, erklärte der Spitzenvertreter der deutschen Wirtschaft weiter.

In der Online-Ausgabe der Zeitung warnt Hundt vor „englischen Verhältnissen“ mit „Dutzenden Kleingruppen, die viel Erpressungspotential haben und dadurch mit wenig Aufwand Betriebe stilllegen können.“ Dem Bericht zufolge haben Flugzeugtechniker, Hafenarbeiter, Versicherungsangestellte und Krankenhausmitarbeiter bereits neue Spartengewerkschaften gebildet. Hundt wird von „bild.de“ mit den Worten zitiert: „Wenn das Schule macht, werden Betriebsfeuerwehrleute, Computerfachleute oder Ingenieure nachziehen. Solche Spezialisten sind für jeden Betrieb unverzichtbar und könnten in kürzester Zeit Unternehmen und Industrieanlagen lahm legen. Damit wird der Flächentarifvertrag zertrümmert und die Tariflandschaft zersplittert.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 28.02.2011 um 07:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Arbeitsmarkt, Zugverkehr übertragen.

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