Angeklagter in der Telekom-Spitzelaffäre will im Prozess erstmals aussagen

Im Prozess um die Bespitzelung von Journalisten, Arbeitnehmervertretern und Aufsichtsräten der Telekom will der Hauptangeklagte Klaus T. aussagen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“. „Ich will keine Schweigeverteidigung machen“, erklärte der 60-jährige Ex-Mitarbeiter der Konzernsicherheit im kleinen Kreis.

„Das alles habe ich schließlich nicht allein angezettelt.“ Der Prozess beginnt am 3. September. Die Staatsanwaltschaft Bonn wirft dem Beamten schwere Untreue, Betrug und Bruch des Fernmeldegeheimnisses vor. Der freigestellte Beamte sagte „Focus“ zufolge zu Dritten, er habe „kein Problem, Verantwortung für das zu übernehmen, was geschehen ist“. Die Ergebnisse der Recherchen seien jedoch von der Telekom verwendet worden. „Wenn das illegal war, warum haben die Verantwortlichen nicht Alarm geschlagen?“, so T.. Das Landgericht Bonn hat zwölf Sitzungstage angesetzt. Als Zeugen sind auch Ex-Chefaufseher Klaus Zumwinkel sowie Ex-Konzernlenker Kai-Uwe Ricke geladen.

Diese Meldung aus Bonn wurde am 28.08.2010 um 05:06 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen übertragen.

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