Aigner fordert weitere Anstrengungen zur Reform des UN-Ernährungsausschusses

Zu Beginn der Tagung des Welternährungsausschusses in Rom am Donnerstag hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) weitere Anstrengungen zur Reform des UN-Ernährungsausschusses (CFS) gefordert. „Mit der Reform wird die internationale Zusammenarbeit auf eine neue, tragfähige Basis gestellt. Auch Vertreter der Zivilgesellschaft aus den Entwicklungsländern sind mit im Boot. Mein Haus hat einen nennenswerten finanziellen Beitrag geleistet, damit sie hier in Rom dabei sein können“, sagte Aigner im Interview mit der „Berliner Zeitung“ (Donnerstagausgabe).

Zwar sei die Zahl der Hungernden auf der Welt rückläufig, es brauche aber noch erhebliche Anstrengungen, um sie weiter zu reduzieren, sagte Aigner. Das werde nur gelingen, wenn auch die Betroffenen selbst an dem Prozess beteiligt würden, erklärte sie. „Mir ist wichtig, dass die Zivilgesellschaft beteiligt wird. NGOs und Regierung müssen sich gemeinsam der Verantwortung stellen.“ Bislang seien Entscheidungen nur auf Regierungsebene gefällt worden, sagte Aigner. „Nun müssen sich die Regierungen mit den NGOs koordinieren. Das gibt dem ganzen Prozess eine neue Dynamik.“ Private Investitionen für die Ernährungssicherheit seien wichtig, so die Ministerin. „Aber es darf nicht sein, dass diese Investitionen auf Kosten der Bevölkerung gehen. Wir unterstützen die Entwicklung von UN-Leitlinien für den Landkauf und den Schutz anderer Landnutzungsrechte – zum Beispiel Gewohnheitsrechte oder die Pacht. Land sollte nicht nur als Kapitalanlage gekauft werden.“

Diese Meldung aus Berlin/Rom wurde am 14.10.2010 um 01:02 Uhr mit den Stichworten DEU, Italien, Parteien, Gesundheit übertragen.

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