Ärzteverband fordert Eindämmung überflüssiger Arztbesuche

Vor dem Hintergrund der im „Altenbericht“ der Bundesregierung bekannt gewordenen Fehlentwicklungen bei der adäquaten medizinischen Versorgung älterer Menschen in Deutschland hat der Ärzteverband Hartmannbund Konsequenzen gefordert. Der Verbandsvorsitzende Kuno Winn regte in der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe) Kostendämpfungsmaßnahmen zur Unterbindung unnötiger Arztbesuche an: „Wir haben unabhängig von der Altersfrage einen Fehler im System: Überflüssige Arztbesuche werden begünstigt statt eingedämmt.“ Zur Stärkung der Eigenverantwortung gehöre „eine sozial verträglich gestaltete Selbstbeteiligung an den Kosten pro Arztbesuch, immer unter Berücksichtigung der medizinischen Bedürfnisse chronisch erkrankter Patienten.“

Der Ärzteverbandschef warnte gleichzeitig vor „Pauschalvorwürfen gegen bestimmte Gruppen“ und betonte, dass auch die psychische Belastung durch Einsamkeit zu Erkrankungen bei Senioren führen könne. Winn betonte laut „Bild“-Bericht, dass volle Arztpraxen auch darauf zurückzuführen seien, dass der Anteil älterer Menschen steige und sich der Behandlungsbedarf erhöhe.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 16.12.2010 um 00:20 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesundheit übertragen.

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