Ägyptens Friedensnobelpreisträger unterstützt Straßenproteste gegen Mubarak

Der ägyptische Friedensnobelpreisträger Mohammed el-Baradei unterstützt die landesweiten Proteste gegen Präsident Husni Mubarak. „Ich stehe hinter jeder friedlichen Forderung nach einem Wandel“, sagte der frühere Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“. „Mein Ruf nach Reformen ist beim Regime ungehört verhallt, da bleibt wohl nur der Weg auf die Straße.“

Ausschreitungen bei den Demonstrationen, die für den „Tag des Zorns“ am kommenden Dienstag geplant sind, schließt el-Baradei nicht aus: „Es sind junge, ungeduldige Menschen, die nun ihre Entschlossenheit zeigen.“ An Mubarak appellierte el-Baradei, der bei der Präsidentenwahl im September als möglicher Herausforderer des Staatschefs gilt, „nicht mit Gewalt gegen die Aufmärsche vorzugehen und die Situation nicht eskalieren zu lassen“. Falls das Regime keine Zugeständnisse mache, schließt el-Baradei eine „Phase der Instabilität“ für seine Heimat nicht aus. „Diese Proteste sind der Schneeball, aus dem eine Lawine werden kann“, sagte El-Baradei.

Diese Meldung aus Kairo wurde am 22.01.2011 um 15:00 Uhr mit den Stichworten Ägypten, Proteste übertragen.

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