Raul Castro: Neue Wirtschaftsreformen, aber keine kapitalistische Rezepte

Raul Castro, der Präsident vom Kuba, hat neue Wirtschaftsreformen für den karibischen Staat angekündigt, betont aber keine kapitalistischen Rezepte benutzen zu wollen. In Zukunft sollen Arbeiter auf Kuba die Erlaubnis erhalten im kleinen Umfang unternehmerisch frei handeln zu können. Zudem betont er, unproduktive Kräfte in den Staatsbetrieben abzuziehen, so Castro vor der Nationalversammlung Kubas.

In seiner Rede vor der Nationalversammlung führt Castro weiter aus, dass der Sozialismus unabänderlich sei. Dennoch sei ihm bewusst, dass das kubanische Volk politische Resultate sehen möchte, um aus der Wirtschaftskrise ausbrechen zu können. In Zukunft sollen im kleinen Umfang Lizenzen verteilt werden, um Arbeitern kleine Geschäfte zu erlauben. Seit Anfang des Jahres dürfen einige Frisöre auf Kuba auf eigene Rechnung arbeiten. Zudem soll es Kleinunternehmen erlaubt werden, Angestellte beschäftigen zu dürfen.

Zusätzlich weist Castro auf die Wirtschaftsblockade der USA hin, die immerhin seit 48 Jahren Bestand hat. Zusätzlich erteilte er den Gerüchten eine Absage, die da behaupteten, die Führung der Kommunistischen Partei Kubas sei zerstritten und uneins über die Wirtschaftsreformen. Das Gegenteil sei der Fall, die Einheit der KP sei so stark wie nie zuvor.

Zudem kam er auf die 52 freigelassenen Dissidenten zu sprechen, diese seien nicht wegen ihrer Ideen verhaftet worden, sondern wegen ihrer konter-revolutionären Tätigkeiten im Dienste der USA. Die kubanische Revolution könne generös sein, weil sie stark sei, doch Staatsfeinde würden bestraft.

Die Wirtschaft auf der kubanischen Insel leidet sehr stark unter der Wirtschaftskrise, das Hauptexportgut (Nickel) ist im Weltmarkt-Preis gefallen und der Tourismus hat spürbar abgenommen. Zudem schnürt die Wirtschaftsblockade der USA Kuba ab, trotz einiger Joint-Ventures mit europäischen Firmen.

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