Zoll vereitelt Waffenlieferung in den Kauskasus

Frankfurter Zollfahnder haben eine Lieferung von 250 Maschinenpistolen in den Kaukasus verhindert. Die Waffen sollten bei einem Händler in den Niederlanden erworben und dann über Deutschland in die Krisenregion geschmuggelt werden, meldet der „Spiegel“. Neben Maschinenpistolen vom Typ MP 5 des deutschen Waffenherstellers Heckler&Koch standen tschechische „Skorpions“ und israelische „Micro-Uzis“ auf der Lieferliste (Stückpreis je rund 2.000 Euro).

Drahtzieher des Waffengeschäfts ist offenbar ein Türke, der erst seit kurzem in Wiesbaden wohnt. Nach Erkenntnissen der Fahnder soll es sich bei dem Mann um einen früheren Geheimdienstoffizier handeln. Der 40-Jährige war bereits Ende November zusammen mit einem niederländischen Komplizen festgenommen worden. Der Haftbefehl wurde mittlerweile jedoch außer Vollzug gesetzt. Im Rahmen der Ermittlungen wurden Ende vergangenen Jahres mehrere Wohnungen in Wiesbaden, Mainz, Rheinböllen, Hannover und den Niederlanden durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat inzwischen gegen die beiden Hauptverdächtigten Anklage wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz erhoben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Verdächtigen einer Gruppe angehören, die auch den Schmuggel von Zigaretten und gefälschter Markenbekleidung organisiert.

Diese Meldung aus Frankfurt/Main wurde am 12.03.2011 um 11:36 Uhr mit den Stichworten DEU, Kriminalität übertragen.

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