Die Prioritäten im Bereich Küstenwasserstraßen des Bundes und Seehäfen sollen neu gesetzt werden. Das besagt ein Schreiben des Ministeriums an den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, das der „Ostsee-Zeitung“ vorliegt. Demnach sollen „verfügbare Ressourcen“ auf jene Bereiche konzentriert werden, die bereits heute oder absehbar über ein hohes Verkehrsaufkommen verfügen.
Gradmesser, um in die Priorität „Vorrangwasserstraße“ aufgenommen zu werden, ist nach Ansicht der Ministerialen ein Umschlag von über 50 Millionen Tonnen im Jahr. Doch diese Grenze wird zurzeit lediglich von den Häfen Hamburg beziehungsweise Bremerhaven übertroffen. Für die Ostseehäfen wie Rostock, mit 23,7 Millionen Tonnen Umschlag im Vorjahr, aber auch für Wismar, Mukran, Stralsund oder Kiel und Lübeck würde das bedeuten, dass „lediglich der gegenwärtige Zustand erhalten werden“ könne. In diesen Bereichen drohen Stellenstreichungen bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) sowie Investitionskürzungen.
Diese Meldung aus Rostock wurde am 26.01.2011 um 18:59 Uhr mit den Stichworten DEU, Schifffahrt, Finanzindustrie übertragen.