Westerwelle will mit Partner nicht in schwulenfeindliche Staaten reisen

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) verzichtet bei Reisen in mindestens 75 Länder der Welt, in denen Homosexualität strafrechtlich verfolgt wird, auf die Begleitung seines Partners Michael Mronz. In einem Interview mit der Illustrierten „Bunte“ begründete der Vize-Kanzler den Verzicht auf gemeinsame Besuche mit den Worten: „Wir wollen den Gedanken der Toleranz in der Welt befördern. Aber wir wollen auch nicht das Gegenteil erreichen, indem wir uns unüberlegt verhalten.“

Dennoch halte er es für „wichtig, dass wir unsere eigenen Maßstäbe von Toleranz leben und uns nicht die manchmal weniger toleranten Maßstäbe anderer zu eigen machen.“ Der Außenminister erinnerte daran, dass in sieben Staaten auf homosexuelle Handlungen sogar die Todesstrafe stehe. Das sind Iran, Sudan, Jemen, Mauretanien, Somalia, Nigeria und Saudi-Arabien. Dennoch fühle er sich durch seine sexuelle Neigung nicht in seinem Wirkungskreis eingeschränkt. „Das hat sich als unbegründete Sorge herausgestellt“, so Westerwelle. Seine Auffassung sei: „Erlaubt ist, was gefällt und keinem anderen schadet.“

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 11.08.2010 um 08:14 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesellschaft übertragen.

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