Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) hat den CSU-Vorwurf mangelnder Solidarität für den zurückgetretenen Verteidigungsminister zu Guttenberg zurückgewiesen. In einem Interview der „Bild-Zeitung“ (Montagausgabe) sagte Kauder auf die Frage, ob die Union Guttenberg zu früh fallen gelassen habe: „Davon kann nicht die Rede sein! Pauschale Vorwürfe aus Bayern sind fehl am Platz. Wir haben uns klar und deutlich hinter den Verteidigungsminister gestellt – da gab es kein Wackeln.“
Mit Blick auf Äußerungen von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) und Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) fügte Kauder hinzu: „Einige Wortmeldungen waren nicht nötig. Vor allem die Bemerkungen des Parlamentspräsidenten haben in der Union zu erheblichem Unmut geführt. Hilfreich waren diese sicher nicht.“ Der Unions-Chef äußerte zugleich Zweifel an einem raschen Comeback von Karl-Theodor zu Guttenberg: „Ich würde es mir wünschen. Aber ich glaube nicht, dass er jetzt ganz schnell in die Politik zurückkehrt. Wenn er will, wird er aber eine politische Zukunft haben.“
Diese Meldung aus Berlin wurde am 06.03.2011 um 14:47 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Leute übertragen.