Die US-Regierung hat sich am Mittwoch bei der Anfang dieser Woche zur Kündigung gedrängten Mitarbeiterin Shirley Sherrod entschuldigt. Sherrod, Ex-Mitarbeiterin im Landwirtschaftsministerium, war wegen einer als rassistisch kritisierten Bemerkung zur Kündigung aufgefordert worden. Bei einem Bankett der Bürgerrechtsorganisation NAACP hatte sie erklärt, sie habe vor 24 Jahren einen weißen Farmer nicht in dem Umfang unterstützt, wie es ihr möglich gewesen wäre.
Der Mann habe sich ihr gegenüber überheblich verhalten, weshalb sie ihm nur so viel geholfen habe, dass sein Fall gerade so weiter vorankomme. Ausschnitte dieser Aussagen, die im Internet auftauchten, hatten daraufhin vielfach für Empörung gesorgt. Regierungssprecher Robert Gibbs sagte nun, dass Regierungsmitglieder sowie Medienvertreter und diverse Politiker zu schnell und ohne umfangreiche Kenntnis der Umstände geurteilt hätten. Dafür verdiene Sherrod eine Entschuldigung. US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack erklärte weiterhin, die Entscheidung, Sherrod zu entlassen, werde überdacht.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Washington wurde am 21.07.2010 um 21:55 Uhr mit den Stichworten USA, Regierung übertragen.