Unionspolitiker: Lammerts Aussagen zu Guttenberg "parteischädigend"

Mehrere Unionspolitiker haben die Aussagen von Bundestagspräsident Norbert Lammert über Karl-Theodor zu Guttenberg scharf kritisiert und seine Zukunft innerhalb der CDU infrage gestellt. Der Innenexperte der Unionsfraktion, Stephan Mayer, sagte der „Bild-Zeitung“ (Freitagausgabe): „Das Verhalten von Lammert in der Debatte um zu Guttenberg war absolut parteischädigend. Es muss die Frage erlaubt sein, wie wir als Fraktion künftig mit einem Bundestagspräsidenten umgehen wollen, der sich offenbar immer weniger seiner eigenen Partei zugehörig fühlt.“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Olav Gutting sagte der Zeitung: „Ich habe mich über die Aussagen sehr geärgert. Wer sich öffentlich so unkameradschaftlich verhält, muss daran erinnert werden, für welche Partei er eigentlich im Bundestag sitzt.“ Auch der parlamentarische Geschäftsführer der CSU, Stefan Müller, kritisierte Lammert scharf. Müller sagte der Zeitung: „Die angeblichen Aussagen von Bundestagspräsident Lammert wären ein Sargnagel für das politische Miteinander unter Parteifreunden“. Lammert soll vor SPD-Abgeordneten die Doktor-Affäre um Guttenberg als „Sargnagel für die Demokratie“ bezeichnet haben. CSU-Chef Horst Seehofer hatte für diese Aussagen Lammert bereits scharf kritisiert.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 04.03.2011 um 00:21 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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