Der Schauspieler und Regisseur Til Schweiger liebt das „Happy-End“ in Filmen. „Nennen Sie es Eskapismus, aber ich will keine Filme sehen, in denen das Böse gewinnt“, sagte Schweiger im Gespräch mit „Stern.de“. Schon als Kind habe er sich über Jean-Paul Belmondos „Le Professionnel“ geärgert, weil der Hauptcharakter am Ende erschossen wird.
„Ich wollte Filme sehen, die mich in eine andere Welt entführen. So was wie `Saturday Night Fever` mit Travolta oder `Birdy` von Alan Parker. Das versuche ich mit meinen Filmen auch.“ Auf die Kritik, er neige zum Kitsch, antwortete Schweiger: „Wenn ich sage, das ist Kitsch, habe ich Angst, etwas zuzulassen.“ Er sehe seine Filme als Einladung zum Träumen. Schweigers neuer Film „Kokowääh“ hat bislang 3,3 Millionen Besucher ins Kino gelockt und ist damit, wie auch mit „Keinohrhasen“ oder „Zweiohrküken“, sehr erfolgreich. Dennoch werden Schweiger-Filme immer wieder von der Kritik verrissen. Auf sein gestörtes Verhältnis zum Feuilleton angesprochen, sagte Schweiger: „Man kann sich jedem Film verschließen. Deshalb habe ich aufgehört, Pressevorführungen zu geben, weil ich weiß, dass ein Großteil der Kritiker hingeht und denkt: `Äh, Til Schweiger, habe ich keinen Bock drauf.`“ Er könne die Kritiker nicht kontrollieren, „ich kann nur dafür sorgen, dass sie sich ihr Kinoticket kaufen müssen, um meinen Film zu besprechen“.
Diese Meldung aus Berlin wurde am 05.03.2011 um 12:12 Uhr mit den Stichworten DEU, Leute übertragen.