Taschenuhr von König Ludwig II wird erstmals öffentlich gezeigt

Die Taschenuhr, die König Ludwig II bei seinem Tod im Starnberger See trug, wird von Mai an zum ersten Mal seit über 100 Jahren wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Montagsausgabe) berichtet, ist das historische Stück Teil der Landesausstellung „Götterdämmerung“ auf Herrenchiemsee. Die Uhr blieb am Todestag des Königs am 13. Juni 1886 exakt um 6.53 Uhr und 40 Sekunden stehen.

Sie war eines der wichtigsten Zeugnisse, die bei der Rekonstruktion der Todesnacht eine Rolle spielten. Für die Ausstellungsmacher ist die Uhr eines der wichtigsten Exponate: „Wir wussten, dass sie existiert, aber nicht, wo“, sagte Projektleiter Peter Wolf vom Haus der bayerischen Geschichte. Die Uhr ist nun im Besitz von Albert Meilhaus aus Puchheim, dessen Großtante Sybilla Meilhaus das Kindermädchen von Ludwig II war. Er hat die Uhr für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Gefertigt wurde die Uhr im Schweizer Uhrmacherort Chaux de Fonds. Die gebläute Silberplatte des Deckels wurde mit einem doppelten L-Monogramm und Krone graviert. Die Rückseite ziert der Kopf von „Cosa Rara“, Ludwigs Lieblingspferd. Die Uhr wurde 1886 der Königsmutter Marie übergeben, seitdem war sie im Besitz des Hauses Wittelsbach. 1991 wurde sie versteigert.

Diese Meldung aus München wurde am 19.12.2010 um 18:43 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesellschaft übertragen.

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