Die SPD will die geplante Verkürzung des Wehr- und Zivildienstes von neun auf sechs Monate mit Hilfe des Bundesrates stoppen. Das kündigte der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels an. „Die SPD lässt vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestages prüfen, ob die Verkürzung des Wehr- und damit auch des Zivildienstes nicht der Zustimmung des Bundesrates bedarf“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstag-Ausgabe).
„Wir wollen die Verkürzung verhindern, weil sie keinen Sinn macht. Das ist kleinteiliges Stückwerk. Und wenn man die Wehrpflicht sowieso aussetzen will, dann muss man jetzt auch nichts ändern.“ Der Bundestag soll in der kommenden Woche über die Verkürzung entscheiden. Die SPD bezweifelt überdies die Verfassungsmäßigkeit der freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 10.06.2010 um 07:09 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Militär, Gesellschaft übertragen.