Schwarz-Gelb deutet Bundespräsidentenwahl als Erfolg um

Nach der gestrigen Bundespräsidentenwahl, bei der Christian Wulff (CDU) als Kandidat der Regierung erst im dritten Wahlgang die notwendige Mehrheit erhielt, beginnt Berlin nun mit der Auswertung der Ereignisse. Trotz der eindeutigen Verstimmungen im eigenen Lager, das Wulff zweimal die absolute Mehrheit verweigerte, zeigten sich die Spitzen von Schwarz-Gelb noch gestern Abend demonstrativ zufrieden mit dem Ausgang des Votums. „Das Ergebnis kann zufriedenstellen“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Gleichzeitig wolle sich die Kanzlerin nicht an einer „Verdächtigungsrecherche“ über die Abweichler aus dem Regierungslager beteiligen. Wulff kam im ersten und zweiten Wahlgang auf 44 beziehungsweise 29 Stimmen weniger, als Schwarz-Gelb in der Bundesversammlung hat. Selbst im dritten Wahlgang, als Wulff mit 625 Stimmen die absolute Mehrheit erreichte, fehlten noch 19 Stimmen. Auch FDP-Chef Guido Westerwelle und der CSU-Vorsitzender Horst Seehofer deuteten die Wahl als Erfolg um. „Das Ergebnis mit seiner absoluten Mehrheit am Ende war sehr gut“, erklärte Seehofer. Allerdings gab es im Regierungslager auch kritische Stimmen. So erklärte Sachsen Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU): „Wenn das heute die Chance für einen Neustart der Koalition war, haben wir diese Chance verspielt.“

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 01.07.2010 um 09:23 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Wahlen übertragen.

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