In Russland haben die Waldbrände inzwischen offenbar die atomar verseuchten Gebiete um den Reaktor Tschernobyl erreicht. Das teilte der russische Waldkontrolldienst am Mittwoch mit. Durch die Feuer könnten radioaktive Partikel aufsteigen.
Erst am Montag hatten die russischen Behörden den Notstand in der Region um die Wiederaufbereitungsanlage in Majak im Ural verhängt. In den vergangenen Tagen hatten die schweren Brände bereits das Atomforschungszentrum in Sarow und ein Nuklearzentrum in Sneschinsk bedroht. Russland kämpft derzeit mit der schlimmsten Hitzewelle seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 130 Jahren. Die Hauptstadt Moskau liegt aufgrund von Torfbränden in den umliegenden Gebieten unter einer dichten Smogdecke.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Moskau wurde am 11.08.2010 um 10:09 Uhr mit den Stichworten Russland, Natur, Unglücke übertragen.