Rüttgers beklagt Konfliktscheu und mangelnde Polarisierung

Der scheidende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat beklagt, dass sich „alle Politiker“ vor „Polarisierung und Konflikten scheuen“, weil sie Angst hätten, die Mehrheitsfähigkeit zu verlieren: „Nur sehen wir jetzt, dass das nicht zu starken Parteien führt, sondern dass auch wir als CDU – das ist ja wohl die Botschaft der Nordrhein-Westfalen-Wahl – inzwischen darum kämpfen müssen, Volkspartei zu sein“, sagte der CDU-Mann dem „Spiegel“. Rüttgers kritisierte den Zustand seiner Partei: „Helmut Kohl hat immer gesagt, die CDU sei eine Familie. Dieses Gefühl und der Zusammenhalt sind zunehmend schwächer geworden.“

Er strebe zwar keine neuen Ämter mehr an, doch bleibe er „ein politischer Mensch“. „Ich werde garantiert nicht jemand sein, der vom Spielfeldrand andauernd kommentiert und es anderen schwermacht“, so Rüttgers.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Düsseldorf wurde am 03.07.2010 um 12:46 Uhr mit den Stichworten DEU, NRW, Parteien übertragen.

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