Magazin: Architekten haben Probleme mit Einheitsdenkmal in Berlin

Das geplante „Freiheits- und Einheitsdenkmal“, das auf dem Berliner Schlossplatz errichtet werden soll, wird seine Macher noch vor eine große Herausforderung stellen: die Suche nach repräsentativen Aussagen von Bürgerrechtlern und Demonstranten des Herbstes 1989. Das meldet der „Spiegel“. Deren Zitate sollen an der Oberseite der Einheitsschaukel zu lesen sein. Laut Projektbeschreibung werde ein „geeignetes Gremium“ diese sogenannten Beweggründe auswählen.

Ein Sprecher der Architekten Milla und Partner räumte aber ein, man habe keine Verbindung in die Szene der Bürgerbewegung. Der Kulturausschuss des Bundestags sieht sich nicht in der Pflicht – genauso wenig wie Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Ihm ist der vehemente Streit um den richtigen Satz am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma noch in bitterer Erinnerung. Wie schwierig die Suche nach geeigneten Bekenntnissen wird, lässt sich aus den Einlassungen prominenter Bürgerrechtler schließen: Die meisten waren 1989 für eine eigenständige, reformierte DDR.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 16.04.2011 um 13:13 Uhr mit den Stichworten DEU, Kunst, Gesellschaft übertragen.

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