Lokführer wollen Personen- und Güterverkehr bestreiken

Die Lokführergewerkschaft GDL will noch am Mittwochabend, um 20 Uhr, mit einem Streik im Güterverkehr beginnen, ab 4 Uhr am Donnerstagmorgen soll dann auch der Personenverkehr bundesweit bestreikt werden. Beide Aktionen sollen bis 10 Uhr am Donnerstagvormittag andauern. Die Streiks im Personenverkehr betreffen Nah- und Fernverkehr sowie die Berliner S-Bahn.

Die Bahn stelle sich „im Rahmen ihrer Möglichkeiten“ auf die von der GDL angekündigten Streiks ein, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Viele Berufspendler und Schüler sollen aber damit rechnen, „nicht wie gewohnt mit dem Zug zur Arbeit oder zur Schule fahren zu können“. Die DB will zusätzlich mehrere hundert Mitarbeiter einsetzen, um den Auswirkungen der Streiks entgegen zu wirken. DB-Personalvorstand Ulrich Weber kritisierte die GDL scharf. Der Arbeitskampf werde „immer absurder“. Die GDL wolle Druck auf die Bahn-Wettbewerber im Personenverkehr ausüben und bestreike dafür den Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn. „Das versteht kein Mensch mehr“, stellte Weber fest. Insgesamt drei Warnstreiks der Lokführer hatten in den letzten Wochen bundesweit zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr geführt. Die GDL fordert einen einheitlichen Flächentarifvertrag für alle 26.000 Lokomotivführer in Deutschland. Damit soll ein einheitliches Mindesteinkommen auf dem Niveau des Marktführers DB erreicht werden.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 09.03.2011 um 19:07 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Arbeitsmarkt, Zugverkehr, Proteste übertragen.

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