Das an der Pazifikküste Japans gelegene Atomkraftwerk Hamaoka soll aus Sicherheitsgründen vorübergehend stillgelegt werden. Wie die Betreiberfirma Chubu Electric Power am Montag bekanntgab, komme man mit diesem Schritt einer Forderung von Ministerpräsident Naoto Kan nach. Demnach soll das Kernkraftwerk solange vom Netz bleiben, bis neue Sicherheitsvorkehrungen umgesetzt wurden.
Dazu zählen unter anderem die Errichtung einer Schutzwand gegen Tsunamis, hieß es. Die Atomanlage, die in einem stark erdbebengefährdeten Gebiet liegt, gilt als das gefährlichste Atomkraft des Landes. Unterdessen soll es zu Problemen in einem weiteren Atomkraftwerk gekommen sein. Wie der Betreiber Japan Atomic Power (Japco) mitteilte, seien aus der an der Westküste gelegenen Atomanlage Tsuruga geringe Mengen an Radioaktivität ausgetreten. Der Betreiber betonte jedoch, dass man das Leck inzwischen habe schließen können. Die Ursache war zunächst unklar. Am 11. März 2011 hatte ein schweres Erdbeben die pazifische Küstenregion im Nordosten Japans erschüttert und dabei das Atomkraftwerk Fukushima an der Pazifikküste stark beschädigt.
Diese Meldung aus Tokio wurde am 09.05.2011 um 13:43 Uhr mit den Stichworten Japan, Umweltschutz, Energie, Industrie übertragen.