Guttenbergs Rücktritt sorgt für Ruhe in der Union

Der Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) als Bundesverteidigungsminister hat für Ruhe in der Union gesorgt. Die andauernde Schlechtwetterfront, bestehend aus Negativberichterstattung der Medien über weitere Plagiatsfunde, Distanzierungen von Parteikollegen und andere Enthüllungen rund um Guttenberg, findet mit seinem Rücktritt ein Ende. Indes sorgte der ehemalige Minister mit seiner Abtrittserklärung für weiteren Zündstoff, da er seinen Rücktritt nicht vordergründig mit dem Diebstahl geistigen Eigentums anderer begründete, sondern damit, dass die mediale Aufmerksamkeit gegenüber seiner Person die Wahrnehmung der Aufgaben seines Amtes schaden würde.

Die Frage seiner Nachfolge ist bis jetzt noch nicht geklärt. Sicher ist bisher, dass er aus der CSU kommen wird, da ihr der Posten aus Gründen des Koalitionsproporz zusteht. Es ist jedoch möglich, dass die CSU auf den Posten des Bundesverteidigungsministers verzichtet und stattdessen einen anderen Ministerposten mit einem ihrer Politiker besetzt. Dies würde den Weg frei machen für den aktuellen Finanzminister, Thomas de Maizière (CDU), welcher als Idealbesetzung für das Amt gilt. Unterdessen sind in der CSU Guttenbergs Staatssekretär Christian Schmidt und der CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich im Gespräch. Die Entscheidung soll offenbar bis zum Wochenende fallen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 01.03.2011 um 19:52 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Militär übertragen.

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