Die Partei Bündnis 90/Die Grünen haben eine schärferes Ernennungsverfahren für die Besetzung von Vorstandsposten der Bundesbank gefordert, um den Ruf der Bank zu retten. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, sei der Anlass für die Verschärfung der Skandal um den Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin, der durch Äußerungen über Migranten in Deutschland für bundesweite Aufregung gesorgt hatte. Da die Hürden für eine Entlassung Sarrazins zu hoch seien, solle demnächst die Besetzung der Posten unter schärferen Bedingungen erfolgen.
Ein Sprecher der Grünen sagte, man fordere ein strengeres Ernennungsverfahren unter Einbindung des Bundestages. Die Stelle für einen Vorstandsposten solle ausgeschrieben, und geeignete Kandidaten durch die Regierung in einer Vorauswahl ausgesucht werden. „Danach würde eine öffentliche Anhörung im Finanzausschuss des Bundestags durchgeführt, bei dem alle Fraktionen die Möglichkeit hätten, die von der Bundesregierung vorausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten auf Herz, Nieren und vor allem Sachverstand zu prüfen“, so ein Sprecher der Grünen.
Diese Meldung aus Düsseldorf wurde am 26.08.2010 um 07:34 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Finanzindustrie übertragen.