EZB-Präsident Trichet greift Deutschland und Frankreich hart an

Beim Treffen der EU-Finanzminister am vergangenen Montag in Luxemburg ist es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der einen, sowie Deutschland und Frankreich auf der anderen Seite gekommen. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet griff einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ zufolge Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen und dessen französischen Kollegen Ramon Fernandez heftig wegen ihrer Ablehnung automatischer Sanktionen für Defizitländer an. „Ihr versteht den Ernst der Lage nicht“, schimpfte Trichet.

Deutschland und Frankreich gefährdeten den Fortbestand der Währungsunion. Die Regeln müssten „noch viel, viel härter“ gemacht werden, damit der Euro stabilisiert werden könne, sagte Trichet bei der Sitzung. Die beiden Beamten verteidigten sich mit dem Hinweis, sie setzten nur die Vorgaben ihrer politischen Führungen um.

Diese Meldung aus Luxemburg wurde am 23.10.2010 um 09:00 Uhr mit den Stichworten Luxemburg, DEU, Frankreich, Weltpolitik, Finanzindustrie übertragen.

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