Erneut Zwischenfall mit Waffen bei Bundeswehr in Afghanistan

In Afghanistan ist es bei der Bundeswehr erneut zu einem Zwischenfall durch vorschriftswidrigen Umgang mit Waffen gekommen. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Montag erfuhr, hat ein Soldat einem Kameraden eine geladene Pistole an den Kopf gehalten. Dieser konnte die Waffe beiseite schlagen.

Ein Schuss löste sich nicht, verletzt wurde niemand. Das Verteidigungsministerium unterrichtete am Montag die Obleute des Verteidigungsausschusses über den Zwischenfall. Danach waren am Freitag voriger Woche in einem Transportfahrzeug des Typs Dingo auf einer Patrouillenfahrt außerhalb des Stützpunktes OP North zwei Soldaten der 2. Kompanie des Ausbildungs- und Schutzbataillons aus Masar-i-Schari in Streit geraten. Der Grund war am Montag noch nicht bekannt, es soll sich um eine persönliche Auseinandersetzung gehandelt haben. Im Verlauf des Streits zog ein Stabsgefreiter die Pistole eines Hauptgefreiten aus dessen Halfter und hielt sie dem Kameraden an den Kopf. Dem Täter droht nun die Rückführung in die Heimat und schlimmstenfalls die Entlassung aus der Bundeswehr. Von Bedeutung ist der Vorfall deshalb, weil er dieselbe Einheit betraf, in der am 17. Dezember ein Soldat durch den Schuss aus der Waffe eines Kameraden getötet worden war.

Diese Meldung aus Kabul wurde am 31.01.2011 um 19:41 Uhr mit den Stichworten Afghanistan, DEU, Militär übertragen.

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