DGB-Chef Sommer fordert für 2011 "spürbaren Anstieg der Löhne"

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, wünscht sich ein neues Jahr, in dem die Arbeitnehmer endlich „ihren gerechten Anteil am Wirtschaftswachstum bekommen.“ Der Gewerkschaftschef sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe): „2011 muss ein Jahr werden, in dem gute Arbeit und faire Löhne wieder das Maß aller Dinge auf dem Arbeitsmarkt sind und nicht Leiharbeit, prekäre Beschäftigung und der Ausbau des Niedriglohnsektors Blüten treiben.“ Eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt sei „mehr als überfällig“.

Sommer erinnerte daran, dass 2010 ein Großteil der neuen Stellen in der Zeitarbeitsbranche geschaffen wurde. Darüber seien viele Belegschaften „zu Recht erbost“. Im neuen Jahr solle deshalb „der Einsatz von Leiharbeit nicht länger zur Bedrohung ganzer Stammbelegschaften führen“. Vielmehr müsse sie wieder das Instrument werden, „wozu es erfunden wurde, zur Abdeckung von Auftragsspitzen“. Außerdem sollte für alle Beschäftigten eine deutlich höhere Bezahlung herausspringen. Die Erfolge, die die Arbeitnehmer für die Unternehmen mit erwirtschaftet hätten, müssten bei den Beschäftigten 2011 ankommen. „Wir brauchen auch angesichts von steigenden Kosten, die die Bundesregierung den Bürgern aufbürdet, einen spürbaren Anstieg der Löhne“, sagte der DGB-Chef der SZ.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 31.12.2010 um 01:03 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Arbeitsmarkt übertragen.

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