Polizei und Feuerwehr haben Monate vor der Loveparade in Duisburg massive Vorbehalte über das Sicherheitskonzept geäußert. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeigers“ (Montagausgabe) soll der Direktor der Duisburger Berufsfeuerwehr den Oberbürgermeister der Stadt im Oktober 2009 schriftlich davor gewarnt haben, die Veranstaltung auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs stattfinden zu lassen. Sinngemäß soll es in dem Schreiben heißen, dass die Platzfläche nicht ausreiche, um die zu erwartende Masse an Besuchern aufzunehmen.
Auch innerhalb der Polizei regt sich heftiger Unmut über die Organisation der weltweit bekannten Technoparade. Zwei Kölner Einsatzhundertschaften waren bei der Veranstaltung im Einsatz, eine sogar unmittelbar an dem Tunnel, in dem die Panik losbrach. Einige der Beamten hatten das Gelände bereits vorige Woche erkundet und im Anschluss intern starke Bedenken geäußert. Eine Kollegin hätte ihm mitgeteilt, „heilfroh zu sein, wenn das hier zu Ende ist“, berichtete ein hochrangiger Polizist dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Als „unglaublich“ hätten erfahrene Hundertschaftsführer es schon im Vorfeld empfunden, dass für den Ein- und Ausgang des Geländes nur diese einzige, etwa 300 Meter lange Unterführung vorgesehen war.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Duisburg wurde am 25.07.2010 um 16:42 Uhr mit den Stichworten DEU, NRW, Unglücke, Musik übertragen.