ARD weist Kritik an Spendenaufrufen für Japan zurück

Die ARD hat die Kritik an der Handhabung mit Spendenaufrufen für die Opfer der Katastrophe in Japan in ihrem Programm zurückgewiesen. „Selbstredend verlässt sich die ARD bei ihrer Entscheidung hinsichtlich möglicher Spendenaufrufe zu Japan nicht alleine auf die Einschätzung ihres langjährigen Kooperationspartners `Bündnis Entwicklung hilft`“, erklärte die Rundfunkanstalt am Samstag. Japan verfüge über „hochentwickelte Strukturen des staatlichen Katastrophenschutzes und über leistungsfähige zivilgesellschaftliche Hilfsstrukturen“.

Das Magazin „Der Spiegel“ hatte zuvor berichtet, dass sich die „Aktion Deutschland hilft“ (ADH) bewusst von der ARD ausgeschlossen fühlt. „Unsere japanischen Mitarbeiter sind vor Ort, und die ARD tut so, als gäbe es keine Hilfe“, zitierte der „Spiegel“ die Geschäftsführerin der ADH, Manuela Roßbach. Die ARD erklärte weiter, dass auch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen, DZI, darauf hinweise, „dass die Mehrheit der erfahrenen Hilfsorganisationen sich bisher dagegen entschieden habe, eigenes Hilfspersonal oder Hilfsgüter nach Japan zu bringen“. Wenn sich die Lage in Japan allerdings ändere und die japanische Regierung oder zivilgesellschaftliche Organisationen in Japan um Unterstützung bitten, werde die ARD „umgehend auch aktive Spendenaufrufe für Japan prüfen“. Im Augenblick verweise die ARD auf ihre online-Seite „tagesschau.de“ auf eine Reihe von Organisationen, die Spenden für Japan sammeln, „darunter auch auf die `Aktion Deutschland Hilft`“.

Diese Meldung aus Köln wurde am 26.03.2011 um 16:51 Uhr mit den Stichworten DEU, Japan, Erdbeben, Unglücke, Fernsehen übertragen.

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