Airbus 380: Qantas lässt alle Maschinen weiterhin am Boden

Die Airbus-Maschinen des Typs A380 der australischen Fluggesellschaft Qantas bleiben weiterhin am Boden. Nach Angaben von Qantas sind auf Anraten des Triebwerksherstellers Rolls Royce achtstündige Tests an den Triebwerken der Maschinen durchgeführt worden. Begründet wurde dies mit einer Notlandung einer voll besetzten Qantas-Maschine in Singapur sowie einem Triebwerkausfall in der vergangenen Woche.

Dabei wurden Öllecks an Stellen in drei Triebwerken entdeckt, die laut Qantas-Chef Alan Joyce nicht dort hin gehörten. „Wir können noch nicht sagen, welche Teile des Triebwerks unserer Ansicht nach das Problem sind.“ Demnach bleiben weiterhin alle A380-Maschinen am Boden. „Dies sind neue Triebwerke in einem neuen Flugzeug“, sagte Joyce. „Die sollten solche Probleme nicht haben.“ Joyce sagte, dass neue Triebwerke nach so einer kurzen Zeit noch keine derartigen Abnutzungserscheinungen aufweisen dürften. Der Airbus A380 ist erst 2007 in den Dienst gestellt worden. Weiterhin ist nicht eindeutig geklärt, was Ursache des Unglücks in Singapur war. Experten vermuten ein defektes Zahnrad. Bereits vor drei Monaten hatte die europäische Flugsicherheitsagentur EASA die Rolls-Royce-Triebwerke für den Airbus A380 kritisiert. Einige Teile im Inneren der Turbine könnten schneller abnutzen und sich dann lösen, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf eine im August veröffentlichte „Lufttüchtigkeitsdirektive“ der EASA.

Diese Meldung aus Sydney wurde am 08.11.2010 um 08:34 Uhr mit den Stichworten Australien, Luftfahrt, Unglücke übertragen.

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